Wer ist der Podologe?

Der Podologe ist ein Gesundheitsexperte, der dank seines Universitätsdiploms qualifiziert ist, alle Fußpathologien zu behandeln. Er behandelt Erkrankungen des Fußes und seiner Anlagen, d.h. des Nagelapparates mit unblutigen Methoden, er beurteilt die Haltung und den plantaren Halt in statischer und dynamischer Hinsicht, behandelt die Erkrankungen, die aus einer Fehlhaltung entstehen, mit gezielten Behandlungen und fertigt, wenn nötig, maßgeschneiderte Einlagen und digitale Maßeinlagen an.

Er beurteilt auch Erkrankungen, die aus Veränderungen des Bewegungsapparates resultieren können, wie z.B.: Achsabweichung der Finger wie Hallux valgus oder Hammerzehen, rheumatischer Fuß, Arthrose…

Dienste

Alle Fußpathologien, von den weniger komplexen wie Hyperkeratose (Hornhaut) bis zu den invasiveren wie Achsabweichung der Zehen, müssen von einem professionellen Podologen behandelt werden. Auch bei der Behandlung des diabetischen Fußes und bei der Vorbeugung von Haltungsschäden durch die Anfertigung von Einlagen und digitalen Maßeinlagen ist sein Einsatz grundlegend. Der Podologe kann zur Untersuchung des statischen oder bewegten Gangs, zur Behandlung von hypertrophen, deformierten und/oder eingewachsenen Nägeln, zur Behandlung von Onychomykose und Dermatophyten, Plantarwarzen, Hohl- und Plattfüßen hinzugezogen werden.

Die Inanspruchnahme eines Podologen ist für jeden Fußtyp von grundlegender Bedeutung: von Kinderfüßen bis zu älteren Menschen, Sportlerfüßen, diabetischen Füßen, Füßen in der Schwangerschaft.

Die häusliche Pflege ist für behinderte und/oder bettlägerige Menschen gewährleistet.

Podologische Behandlungen

Es gibt viele Krankheiten und Störungen, die sich auf die Nägel auswirken können und das Aussehen, die Farbe und die Funktionalität stark verändern. Hier sind einige Beispiele:

Schwielen, Warzen… sind die Krankheiten, die unsere Füße am meisten betreffen können. Wir müssen ihnen daher die richtige Aufmerksamkeit schenken: Sie können zu behindernden und potenziell gefährlichen Pathologien werden, wenn sie nicht korrekt und von qualifizierten Fachleuten behandelt werden. Sie können auch unsere Körperhaltung negativ beeinflussen und so die Lebensqualität beeinträchtigen.

Die Onychogryphose ist durch eine Zunahme der Nageldicke gekennzeichnet. Der Nagel verdickt sich so stark, dass der Patient nicht mehr in der Lage ist, ihn zu schneiden. Außerdem krümmt sich der Nagel im weiteren Verlauf des Wachstums immer mehr und nimmt eine Krallenform an. Sie kann mit dem Alter, aber auch mit Sportverletzungen in Verbindung gebracht werden.

Bei der Onychokryptose, besser bekannt als eingewachsener Zehennagel, scheint das Nagelbett zu klein zu sein, um die Nagelplatte zu stützen, die sich immer tiefer schiebt und dadurch Entzündungen und Schmerzen verursacht. Sie entsteht oft durch unsachgemäßes Schneiden des Nagels.

Onychomykose ist eine Infektion der Nägel, die durch Mikroorganismen, sogenannte Myceten, verursacht wird. Oft wird dieser Zustand von Schmerzen und manchmal von einem schlechten Geruch begleitet. Sie kann an allen Nägeln auftreten, aber die Häufigkeit ist an den Zehennägeln, aufgrund des höheren Anteils an Feuchtigkeit, der normalerweise in diesem Bereich des Körpers vorhanden ist, höher.

Plantarwarzen sind kleine, aber sehr lästige Hautwucherungen, die zwischen den Zehen oder an den Fußsohlen entstehen. Immer verursacht durch eine Infektion mit dem Papillomavirus, sind Plantarwarzen glücklicherweise ein Phänomen, das zwar lästig und unangenehm ist, sich aber als leicht behandelbar erweist. Trotz der relativen Harmlosigkeit der Infektion wird eine podologische Behandlung von Warzen dringend empfohlen, um die Ausbreitung des Virus zu begrenzen und das Risiko eines Wiederauftretens zu minimieren.

Dank der Verwendung eines dünnen Titandrahtes, der auf die Nagelplatte aufgebracht wird, werden pathologische Verkrümmungen korrigiert und der Nagel wieder in die richtige Krümmung gebracht, und das alles auf absolut schmerzfreie Weise. Die Behandlung ermöglicht die Wiederherstellung des Nagels und bietet funktionelle Unterstützung. Sie wird z. B. bei „Schindel“-Nägeln empfohlen.

Geschwüre oder Wunden am Fuß, vor allem bei Diabetikern, müssen mit besonderer Aufmerksamkeit und durch geeignete, gezielte podiatrische Behandlungen behandelt werden, um die Entwicklung komplizierterer Pathologien zu vermeiden. Ein schlecht gepflegter oder unterschätzter diabetischer Fuß setzt den Patienten Geschwüren, blutenden Wunden und Infektionen aus, die sich langfristig auf das benachbarte Gewebe ausbreiten und Gangrän verursachen können. Das Hauptziel der Behandlung des diabetischen Fußes ist es, das plantare Ulkus zu verhindern und im Falle einer laufenden Infektion den Erreger in kürzester Zeit einzudämmen.

Durch statische und dynamische Untersuchungen kann der Podologe Haltungsdysbalancen, Achsabweichungen der Zehen wie Hammerzehen oder Hallux valgus erkennen, die oft schmerzhaft und behindernd sein können. Sie erlauben ihm auch, die podale Unterstützung zu analysieren und zu erkennen, ob der Patient an einem Plattfuß leidet, der oft eine Laxheit der Bänder und Ungleichgewichte auf neuromuskulärer Ebene verursacht; an einem Hohlfuß, bei dem die Stützpunkte im Vergleich zu einem normalen Fuß verändert sind, was oft zu einem steifen Fuß führt, bei dem die Druckpunkte zu schmerzhaften Schwielen führen können und auch mit der Zeit ein Mikrotrauma verursachen kann, wenn sie unterschätzt werden.

Der Hallux valgus ist eine Deformität der ersten Zehe, die seitlich zu den anderen Zehen abgewichen erscheint, bei gleichzeitiger medialer Vorwölbung des ersten Mittelfußknochens. Diese knöcherne Deformität ist meist mit einer ständigen oder immer wiederkehrenden Entzündung des Schleimbeutels an der Basis des Großzehenimplantats selbst verbunden.

Der Hammerzeh ist eine Fußerkrankung, die vor allem das Endgelenk betrifft. Sie äußert sich durch eine Verformung der Zehen, die am Mittelgelenk ein gebogenes Aussehen annehmen. Die Zehen zeigen eine Überlappung oder Unterlappung im Verhältnis zu den anderen, mit unterschiedlichem Grad. Im Fuß ist der Hammerzeh aufgrund des Konflikts mit dem Schuhwerk mit Schmerzen und Schwielenbildung verbunden, die in schweren Fällen zu Geschwüren führen können. In den meisten Fällen wird der Hammerzeh durch ein traumatisches Ereignis verursacht: Die Sehne, die die Verlängerung des dritten (distalen) Fingerglieds ermöglicht, kann sich dehnen, reißen oder falsch ausgerichtet werden. Die Fingerspitze bleibt in einer gebeugten Position, was eine Verlängerung unmöglich macht. In anderen Fällen kann eine Hammerzehe ohne erkennbare Ursache beginnen (idiopathische Form).

Die maßgefertigte Einlage wird zur Vorbeugung, zum Ausgleich oder zur Korrektur von haltungsbedingten – biomechanischen – pathologischen Einstellungen des Fußknöchels und der supra-segmentären Strukturen (Knie, Hüfte, Lendenbereich usw.) konzipiert und hergestellt. Die häufigsten Probleme oder Pathologien, bei denen Orthesen einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung leisten können, sind:

  • Plattfuß – Pronierter Fuß bei Kindern und Erwachsenen
  • Hohler Fuß
  • Metatarsalgie und Morton-Syndrom
  • Plantarfasziitis, Fersenschmerzen, Thalodynie, Achillessehnen-Tendinitis-Tendinose
  • Muskel-Sehnen-Probleme, wie z. B. die des Tibialis posterior und anterior, etc.

Silikonorthesen sind bei Zehendeformitäten wie Hallux valgus oder Krallenzehen indiziert. Diese Bedingungen können zu Konflikten zwischen den Zehen führen: dorsale Konflikte zwischen den Zehen und dem Schuhoberteil oder übermäßige Belastung der Zehenspitzen. Länger andauernder Konflikt kann zur Bildung von Schwielen (z. B. die als „Rebhuhnaugen“ bekannte Verdickung) oder sogar zu Geschwüren führen. Die Aufgabe von Silikonorthesen ist es, die Zehen zu stützen, zu trennen und vor übermäßigen Konflikten zu schützen, um Kallusbildung und andere Probleme zu reduzieren oder zu verhindern.